Um die Atlaslogie besser verstehen zu können machen wir zuerst einen Ausflug in die Anatomie!
Und fangen beim Gehirn an…
Über das Nervensystem werden sämtliche Körperfunktionen gesteuert und kontrolliert. Jede Empfindung und jede Bewegung des Körpers wird vom Gehirn verarbeitet. Nerven leiten all diese Reize vom und zum Gehirn. Nicht nur bewusste Bewegungen, sondern auch die Tätigkeit der Organe wie Herzschlag, Nierenfunktion oder Atmung – alles wird vom Gehirn über die Nerven gesteuert. Unser Gehirn jagt jede Sekunde Millionen Nervenimpulse in den Körper! Fast alle Nerven verlaufen durch den Atlas bzw. über das Rückenmark.
…und kommen über die Wirbelsäule…
Gehirn und Rückenmark werden vom Schädelknochen und der Wirbelsäule geschützt. Ein gut funktionierendes Nervensystem setzt eine intakte Wirbelsäule voraus. Schon kleinste Fehlstellungen von Wirbeln, vor allem des obersten Halswirbels, dem Atlas, können Nervenfunktionen beeinträchtigen. Die Aufgabe der Atlaslogie liegt darin, in sanfter Weise die ganze Wirbelsäule in der optimalen Statik zu halten.
Unsere Wirbelsäule hat drei Hauptaufgaben: Sie stützt unseren Körper in seiner aufrechten Lage, schützt das sehr empfindliche Rückenmark und ist für unsere allgemeine Beweglichkeit zuständig. Sie besteht aus 24 Wirbeln, unterteilt in 7 Halswirbel, 12 Brustwirbel und 5 Lendenwirbel. Das Kreuzbein, bestehend aus 5 zusammengewachsenen Wirbeln, bildet gemeinsam mit dem Darm- und Schambein das Becken. Am Ende der Wirbelsäule befindet sich das Steissbein.
Damit unsere Wirbelsäule beweglich sein kann, baute die Natur zwischen den Wirbelkörpern jeweils eine Bandscheibe ein. Ausser zwischen dem Schädel und Atlas (1. Halswirbel) sowie dem Axis (2. Halswirbel). Hinter der Bandscheibe tritt ein Spinalnervenpaar aus dem Wirbelkanal. Jeder Mensch hat insgesamt (meistens) 31 paarweise Spinalnerven. Bei einer Wirbelverschiebung, zum Beispiel nach einem Sturz, werden die Bandscheiben unregelmässig belastet. Dabei können die Nerven zwischen den Wirbeln eingeengt werden und die unterschiedlichsten Beschwerden wie Muskelverspannungen und Rückenschmerzen verursachen. Zudem steuert jeder einzelne Spinalnerv ein Organ oder Organteil. Als Folge einer Wirbelverschiebung können so auch organische Störungen auftreten.
….zum Atlas…
Die beiden obersten Wirbel Atlas (1. Halswirbel) und Axis (2. Halswirbel) unterscheiden sich deutlich von den anderen. So finden wir zwischen Schädel und Atlas und zwischen Atlas und Axis anstelle einer Bandscheibe Gelenksflächen. Diesen verdanken wir die Beweglichkeit des Kopfes. Wegen der hier fehlenden Bandscheibe ist der erste Halswirbel sehr empfindlich und anfällig für Verschiebungen.
Das Umfeld des Atlas ist besonders dicht mit Nerven versorgt. Sie erkennen die Körperstellung und kontrollieren die Spannung der Muskeln, Bänder und Sehnen des ganzen Körpers. Direkte Nervenverbindungen zum Gleichgewichtsorgan und zu bestimmten Hirnzentren steuern die Grob- und Feinmotorik – also die generelle Bewegungsfertigkeit. Sind wir in unserer Beweglichkeit eingeschränkt, schickt uns der Körper, besser, seine Nervenzellen ein Signal: Schmerz.
…und schliesslich zum Atlaslogisten.
Was tut ein Atlaslogist?
Ein Atlaslogist lernt in einer fundierten Ausbildung, wie er eine aus dem Lot geratene Wirbelsäule wieder in ihre optimale Statik bringt.
Wie erkennt der Atlaslogist, dass die Wirbelsäule aus der Statik geraten ist?
Das erste Erkennungszeichen ist ein mittels Beintest festgestellter Beckenschiefstand oder eine Beckenrotation, sichtbar an einem optisch scheinbar kürzeren Bein. Es zeigt an, dass die Wirbelsäule aus dem Lot ist. In diesem Fall hat der 5. Lendenwirbel eine Fehllage eingenommen. Der verschobene Atlas wird durch das Adjustment zentriert. Der Atlaslogist berührt mit beiden Mittelfingern die seitlichen Fortsätze des Atlas. Dabei wird der Atlas energetisch in Schwingung versetzt und bewegt sich selbst in seine von der Natur vorgesehene Position.
Atlaslogie ist eine sanfte, energetische Methode. Der Atlas wird ohne Hilfsmittel und Apparate in Schwingung gebracht. Da der Mensch immer in Bewegung ist, kann ein Atlas nie ein Leben lang zentriert bleiben.